Häufige Anwendung

Retrovir ist ein antivirales Arzneimittel zur Behandlung von HIV, dem Virus, das das erworbene Immunschwächesyndrom (AIDS) verursachen kann. Dieses Arzneimittel wird auch während der Schwangerschaft verabreicht, um zu verhindern, dass HIV-infizierte Frauen das Virus auf ihr Baby übertragen.

Dosierung und Anwendungsgebiet

Befolgen Sie alle Anweisungen auf Ihrem Rezept. Ihr Arzt kann Ihre Dosis gelegentlich anpassen. Retrovir oral wird oral eingenommen, üblicherweise in Kombination mit anderen antiviralen Arzneimitteln. Retrovir oral kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Vorsichtsmaßnahmen

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie bereits eine der folgenden Erkrankungen hatten: Nierenerkrankung; Muskelprobleme; Latexallergie (bei Retrovir-Injektion); Knochenmarksuppression; Anämie (niedrige Anzahl roter Blutkörperchen); oder wenn Sie große Mengen Alkohol trinken.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind, und setzen Sie Ihre Medikamente zur Kontrolle Ihrer Infektion ordnungsgemäß ein. HIV kann auf Ihr Baby übertragen werden, wenn das Virus während der Schwangerschaft nicht kontrolliert wird.
Frauen mit HIV oder AIDS sollten nicht stillen. Selbst wenn Ihr Baby ohne HIV geboren wird, kann das Virus über die Muttermilch auf das Baby übertragen werden.

Kontraindikationen

Es kann zu einer Laktatazidose kommen, einer gefährlichen Ansammlung von Milchsäure im Blut. Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie ungewöhnliche Muskelschmerzen, Atembeschwerden, unregelmäßigen Herzschlag, Schwindel, Erbrechen oder Kältegefühl, Müdigkeit oder starke Schwäche verspüren.
Sie sollten Retrovir nicht anwenden, wenn Sie allergisch darauf reagieren.
Retrovir kann auch schwere oder lebensbedrohliche Auswirkungen auf Ihre Leber haben. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer Lebererkrankung, insbesondere Hepatitis C, leiden.
Vermeiden Sie Alkohol. Er kann das Risiko für Leberschäden oder eine Laktatazidose erhöhen.

Mögliche Nebenwirkungen

Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion (Nesselsucht, Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht oder Hals) oder einer schweren Hautreaktion (Fieber, Halsschmerzen, Brennen in den Augen, Hautschmerzen, roter oder violetter Hautausschlag, der sich ausbreitet und Blasenbildung und Abschälen verursacht) bemerken.
Retrovir kann schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Suchen Sie sofort Ihren Arzt auf, wenn bei Ihnen Folgendes auftritt: niedrige Blutzellzahlen – Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Mundgeschwüre, Hautgeschwüre, Neigung zu Blutergüssen, ungewöhnliche Blutungen, blasse Haut, kalte Hände und Füße, Benommenheit oder Kurzatmigkeit; oder Leberprobleme – Schwellungen im Bauchbereich, rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Appetitlosigkeit, dunkler Urin, lehmfarbener Stuhl, Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder Augen).
Häufige Nebenwirkungen von Retrovir können sein: Kopfschmerzen, Fieber, allgemeines Unwohlsein, Husten; Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit oder Verlust von Körperfett (insbesondere an Armen, Beinen, Gesicht und Gesäß).

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt über alle Ihre anderen Arzneimittel, insbesondere über Doxorubicin, Ribavirin, Stavudin oder andere Arzneimittel, die Retrovir enthalten (einschließlich Kombinationspräparate wie Combivir oder Trizivir).

Verpasste Dosis

Nehmen Sie das Arzneimittel so bald wie möglich ein. Lassen Sie die vergessene Dosis jedoch aus, wenn es fast Zeit für die nächste Dosis ist. Nehmen Sie nicht zwei Dosen gleichzeitig ein.

Überdosierung

Suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Aufbewahrung

Lagern Sie Retrovir bei Raumtemperatur, geschützt vor Feuchtigkeit und Hitze. Bewahren Sie es außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf.